7 Sinne – Projektpädagogik

Das Sinneskonzept der Zukina-Projekte

Eine ganzheitliche Sinnesbildung ist entscheidend für die Entwicklung unserer Lernenden. Um die Wahrnehmung zu schärfen und das Bewusstsein für die Umwelt zu fördern, möchten wir Ihnen einige praxisnahe Ansätze zu den verschiedenen Sinnen vorstellen.

Fokus Natur

Sehen

Unsere visuelle Wahrnehmung bietet viele Facetten, die wir im Unterricht aktiv einbeziehen können. Animieren Sie die Schüler dazu, den Fokus bewusst zu wechseln – vom Mikroblick auf Details bis hin zum Weitwinkelblick auf das Gesamte. Lassen Sie die Lernenden Farben in unterschiedlichen Lichtverhältnissen unterscheiden und ihre Perspektiven wechseln. Eine interessante Übung könnte darin bestehen, eine Form (z.B. einen Kegel) sowohl als Kreis als auch als Dreieck zu betrachten und die verdeckten Teile wie Wurzeln gedanklich zu ergänzen.

Hören

Die Entwicklung der auditiven Sinne ist ebenso wichtig. Fordern Sie die Schüler auf, Geräusche gezielt zu unterscheiden. Lassen Sie sie die Herkunft eines Schalls bestimmen und Mehrstimmigkeiten erkennen. Bewusst wechselnde Wahrnehmungsbereiche, ähnlich wie beim Sehen, helfen, das Gehör zu schulen. Üben Sie mit den Lernenden, einzelne Stimmen in einem Mehrklang herauszuhören.

Riechen

Der Geruchssinn kann durch gezielte Aktivitäten geschärft werden. Lassen Sie die Schüler bewusst „hinriechen“ und verschiedene Gerüche beschreiben. Ein kreatives Experiment könnte sein, mit geschlossenen Augen zu riechen und zu erraten, was sie wahrnehmen. Erforschen Sie gemeinsam die Bedeutung von Gerüchen in Biotopen, etwa die Anziehung oder Abwehr durch bestimmte Düfte.

Schmecken

Fördern Sie das Geschick, Hauptgeschmacksrichtungen zu unterscheiden und verschiedene Geschmackskombinationen zu analysieren. Eine interessante Übung wäre, verschiedene Nahrungsmittel mit geschlossenen Augen zu schmecken und die eigenen Geschmäcker im Kontext ihres natürlichen Biotops zu reflektieren.

Tasten

Unsere Haut ist ein sensorisches Organ, das uns vielfältige Empfindungen vermittelt. Lassen Sie die Lernenden experimentieren, was sie fühlen: Feuchtigkeit, Temperatur, Druck und Luftbewegungen. Entdecken Sie gemeinsam, wie verschiedene Materialien sich anfühlen und was uns berührt.

Gleichgewichtssinn

Der Gleichgewichtssinn geht weit über das Balancieren hinaus. Er umfasst die Wahrnehmung von Balance in zahlreichen Lebensbereichen. Führen Sie Gespräche über die notwendige Balance zwischen verschiedenen Zuständen (z.B. Ruhe und Aktivität, Hunger und Sättigung) und deren Relevanz für das Überleben. Dies können Sie durch praktische Übungen fördern, die das Bewusstsein für innere und äußere Balance schärfen.

Frohsinn

Freude am Lernen und am Miteinander ist eine Grundpfeiler unserer pädagogischen Arbeit. Ermuntern Sie die Lernenden, gemeinsam zu lachen, jedoch mit Bedacht darauf, dass niemand verletzt wird. Blödsinn darf sein, solange er die Gemeinschaft stärkt und nicht schadet. Fördern Sie eine Kultur der Wertschätzung und des respektvollen Miteinanders.

Nutzen Sie diese Impulse, um das Sinne-Erleben in Ihren Projekttag zu integrieren. Neueste Erkenntnisse aus der Bildungsforschung zeigen, dass eine enge Verbindung zur Umwelt und zur eigenen Wahrnehmung die Entwicklung von Kreativität, Empathie und kritischem Denken wahrt. Lassen Sie uns gemeinsam eine lernförderliche Atmosphäre schaffen, in der sich unsere Lernenden wohlfühlen, wachsen und ihre Sinne entfalten können.